Wie sitzt man richtig?

Jemandem wurde das folgende Bild von einem Auftraggeber zugeschickt als Teil eines Vertrages für einen Auftrag. er wollte wissen, ob man so sitzen muss, damit man möglichst wenig Probleme mit der Arbeit hat.

Ich denke, so sitzen Sie nie. Und sie sollten nicht so sitzen. Es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass die oberste Bildschirmzeile leicht unterhalb der waggrechten Sehachse liegen soll. Der Unsinn entstand durch das folgende Bild, das darstellen sollte, dass man die Benutzer nie zwingen sollte, den Blick über die Horizontale zu erheben. Das Bild stand nicht allein, in dem Text stand, dassdie Höhe eine Maximalposition darstellt.

Die richtige Höhe und Neigung des Bildschirms konnte seinerzeit nicht empfohlen werden, weil die Bildschirme enorm sperrig waren. Zudem wurde eine Neigung des BIldschirms nach vorne empfohlen (auch im oberen Bild zu sehen), weil die Bildschirmoberflächen glänzten. Wäre das obige Bilf von der BITKOM richtig, dürfte man nie mit einem Laptop arbeiten.

Die Ursache der Misere wurde vor 44 Jahren gezeichnet. Vielleicht kann BITKOM mal etwas Moderneres zeichnen. Die eingezeichnete Haltung födert Nackenschmerzen und Augenbeschwerden. Die richtige ist in DIN EN 9241-5 angegeben. Mit heutigen Monitoren kann man sie auch einhalten. Der Bildschirm sollte möglichst etwa 35º geneigt sein und möglichst tief über dem Tisch angeordnet werden.

Flimmern LED-Monitore stärker als andere?

Unter dem Begriff „LED-Monitor“ werden häufig LCD-Anzeigen verstanden, die eine Hintergrundbeleuchtung aus LEDs besitzen. Diese kann man vor allem daran erkennen, dass sie viel flacher sind als solche, die mit Lampen bestückt sind (CCFL).

LEDs sind sehr schnelle Elemente, die zwischen Hell und Dunkel umschalten. Das tun praktisch alle Lampen, allerdings kann man bei einer Glühlampe nichts davon merken. Bei Leuchtstofflampen sieht man nur bei Kopf- oder Augenbewegungen flimmern. Bei LEDs ist die Gefahr sehr viel größer, weil sie praktisch keine Trägheit besitzen. (mehr hier) Dieser begegnet man mit einer entsprechend hohen Frequenz der Beleuchtung. Dennoch  fühlten sich bei unseren Studien viel mehr Benutzer durch Flimmern gestört als früher bei Bildschirmen, deren Flimmern man deutlich sah.

Als wesentliche Ursache des Flimmerns, das jetzt als flicker bezeichnet wird, ist neben einer möglichen niedrigen Frequenz auch die Regelung der Helligkeit. Die übliche Regelung geschieht durch Ändern der Relation der Hell – und Dunkelphasen (PWM= Pulsweitenmodulation).
Bei guten Monitoren wird die Helligkeit über Gleichstrom gesteuert. Daher wird kein Flimmern erzeugt. Hersteller von „augenfreundlichen“ Monitoren (hier) zeigen, wie sich dies auf die Belastung der Benutzer auswirkt. Das Thema wurde bereits vor einem Jahrzehnt in der Beleuchtung untersucht und publiziert. Ein vielzitierte Arbeit finden Sie hier. Wie der Effekt entsteht bzw. vermieden wird, zeigt ein Video (Beispiel aus der zitierten Arbeit).

Generell ist von einer Benutzung von Monitoren, die mit PWM geregelt werden, abzuraten. Wie man einem flimmernden Monitor eines Laptops zu Leibe rückt, wird hier dargestellt.